Samstag, 7. März 2009

Schildbau Teil 2

Nach dem Trocknen geht es ans bespannen. Man hat zwei Möglichkeiten, da die Innenseite des Schildes auch noch mit Holzstreben verstärkt wird. Die erste ist, die Holzstreben nach dem Bespannen zu montieren, die zweite ist es, danach zu montieren. Bei letzterer sollte man als Montagemittel handgeschmiedete Nägel verwenden, da diese hinterher zu sehen sind. Bei ersterer kann man einfache 3,5x13 Spaxxschrauben verwenden...
Bevor man jedoch das Segeltuch draufzieht, sollte man den Ausschnitt für den Griff machen. In unserem Falle war dies ein Radius von 8 cm, da man sich am Schidbuckel orientiert. Nun schneidet man aber keinen ganzen Kreis aus, sondern nur 2 Teilkreise, die in der Mitte einen Griffstag überlassen. Ist dies getan, rundet man die Schnittkanten mit Schmirgelpapier. Dies sollte man übrigens auch mit den Schildkanten tun, zumal sich dann die Rohhaut besser spannen lässt.
Hat man dies nun hinter sich, streicht man die Außenfläche dick mit Ponal ein. Dann legt man ein vorher zugeschnittenes Stück Segeltuch (man achte darauf, dass es den Rohling überall um ca. 3 cm überlappt) darauf, und streicht es mit einem Hölzchen glatt und fest. Dann werden die Kanten mit Leim eingeschmiert, und umgeklappt. Dann schneidet man den Teil des Tuches in Fetzen, der über dem Griffloch ist, schmiert die Fetzen mit Leim ein und klappt sie auch nach innen um. Somit ist der Griff auch schon teilumspannt. Dieselbe Prozedur erfolgt auf der Innenseite. Hier kann es sein, dass sich Teile der Bespannung wieder lösen. Man kann dieses Problem lösen, indem man zwei Teile Segeltuch aufklebt, die sich mittig überlappen. So reduziert man Spannung und erhält eine homogene Fläche.

Nachdem der Leim getrocknet ist, beginnt man mit dem Aufziehen der Rohhaut. Wieder hat man zwei Varianten - nageln oder nähen. Nageln ist einfacher, Nähen "authentischer". Wir haben genagelt - mittels 10 mm Nägeln aus dem Baumarkt. Man schneidet also die Rohhaut, die man über Nacht eingeweicht hat, in Streifen zu 4 cm (ca.). Dann legt man die Streifen (unten anfangend) auf und nagelt sie einzeln fest. Entstehen Überlappungen, so sieht man zu, dass die Überlappung nach unten weist, da sich sonst Schwerthiebe o.ä. gerne dort fangen. Hat man nun nach stundenlanger Nagelei das Werk vollbracht, raucht man eine, trinkt nen Kaffee und macht weiter mit der...

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